Moncalieri, eine Piemontesische Stadt direkt bei Turin, kann ihre fast 2000 Jahre lange Geschichte mit ihrer Testona Ansiedlung nachweisen, da Römer, Langobarden, Franken durchzogen. Die Schlachten mit den benachbarten Städten Chieri und Asti um die Herrschaft der Handelswege legten seit Anfang des 13. Jahrhunderts die Entwicklung der bewohnten Burg an den Seiten der Hügel und der Schleife des Flusses Po fest. Die Kontrolle der Brückenüberquerung lag in den Händen der Templer.
Im unentwegten Kampf um die Dominanz zwischen dem Papsttum und dem Kaisertum, gewannen die sogenannten Signorie immer mehr Macht. Besonders Casa Savoia wurde Anfangs zu einer Herzogschaft bis schließlich zu einem Königtum ernannt. Das Schloss wurde anfänglich als Burg zum Schutz der Kreuzungen der Handelswege, der Brücken zu Turin, dem Flusshafen und der Gemeine der Händler und der Bauern errichtet. Dieses Gebäude wurde aber zwischen dem 17. und 18. Jahrhunderts zu einem großen Sitz im Stil der herrschenden Schlösser in ganz Europa umgestaltet. Es wurde auch die Sommerresidenz von Vittorio Emanuele II, dem ersten König Italiens.
Die geschichtlichen Hintergründe, der architektonische Bestand, die landschaftliche Lage, die Hügel mit zahlreichen Villen und prächtigen Gärten in der Nähe von Turin - die erste Hauptstadt von Italien, haben Moncalieri zu einem der schönsten Orte in der Gegend gemacht.. Das Schloss, zusammen mit anderen Palazzi und Grundbesitzen in Piemont wurde 1997 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes unter der Bezeichnung "Residenzen des Hauses Savoyen" (italienisch: "Residenze Sabaude") aufgenommen.
Der geschichtliche Kern der hauptsächlich vom Sabaudischen Schloss dominiert wird, ist in einer Spornlage der Turiner Hügel, wo am Fuße der Fluss Po fliest. Moncalieri ist ein Pflichtbesuch: wichtige Straßen kommen gerade hier zwischen Hügeln und Fluss zusammen und werden immer schmaler. Der Fluss- und Straßenverkehr wurde schon von den Templern sicher gestellt, seit sie die Brücke über den Fluss Po kontrollierten.
Während man im Zentrum spaziert, trifft man auf das eindrucksvolle Schloss "Castello Reale" und dem Platz "Piazza Vittorio Emanuele II", an dem sich auch die Gotische Kirche "Chiesa di Santa Maria della Scala" befindet (Dort befinden sich die Reliquien vom heiligen Schutzpatron Bernhard von Baden), der Palast "Palazzo Civico" und die schönen Gebäude die den wichtigsten Familien im Mittelalter gehörten. Der Platz wird am hinteren Ende, bei "Via Carlo Alberto" majestätisch mit der Frontseite vom "Real Collegio" im Neoklassizistischen Stiel geschlossen. Das Institut wurde von König Carlo Alberto im Jahre 1838 eingeweiht. Man kann im Herzen der Altstadt bei einem Stadtbummel die eleganten Frontseiten der aristokratischen Paläste, die Kirchen, die Kloster, die Innenhöfe, die schmalen Gassen und die Arkaden bewundern, die die Stilrichtungen vom Gotischen, über Renaissance, bis hin zum Barock bezeugen.
Die landschaftlich schönen Wege auf den Hügeln, die von Revigliasco bis zur "Colle della Maddalena" reichen, erweisen Einblicke auf unvergessliche Aussichten, auf Landschaften, auf die Hügel und auf die Alpenkette. 2016 wurde das ganze Gebiet "CollinaPo" (Hügel des Flusses Po) als ein Biosphärenreservat von der UNESCO anerkannt. Geblieben sind die traditionellen Spezialisierungen im Gemüseanbau und Blumenzucht. Heute ist Moncalieri mit seinen rund 60.000 Einwohnern die größte Stadt im
Raum Turin und die fünftgrößte in Piemont, und ist ein wachsendes kulturelles und touristisches Ziel, auch dank der Stadtbibliothek (eines der wichtigsten Triebwerke der Kultur, der Kunst, der Zugänglichkeit und Innovation der Technologie im Raum der Turiner Metropole), die hervorragende Konzeptplanung des Theaters und des Ballettes, der sogenannten "Fonderie Limone" (Teatro Stabile di Torino), der Events und der kulturellen Aktivitäten.